Author: Melter, Michael; Buderus, Stephan
Title: Pharmakologische Aspekte Cord-id: c49x1i76 Document date: 2013_1_1
ID: c49x1i76
Snippet: Kortikosteroide waren die ersten Therapeutika zur Kontrolle von Abstoßungsreaktionen nach Transplantation. Sie sind seit Langem und immer noch wichtiger Bestandteil vieler immunsuppressiver Therapiekonzepte. Kortikosteroide besitzen zahlreiche antiinflammatorische und immunsuppressive Effekte. Sie beeinflussen über die Bindung spezifischer zytoplasmatischer Rezeptoren die Gentranskriptionsrate für zentrale, immunregulatorische Proteine wie Interleukin 1β (IL-1β), IL-6, Tumor-Nekrose-Faktor
Document: Kortikosteroide waren die ersten Therapeutika zur Kontrolle von Abstoßungsreaktionen nach Transplantation. Sie sind seit Langem und immer noch wichtiger Bestandteil vieler immunsuppressiver Therapiekonzepte. Kortikosteroide besitzen zahlreiche antiinflammatorische und immunsuppressive Effekte. Sie beeinflussen über die Bindung spezifischer zytoplasmatischer Rezeptoren die Gentranskriptionsrate für zentrale, immunregulatorische Proteine wie Interleukin 1β (IL-1β), IL-6, Tumor-Nekrose-Faktor α (TNF-α) mit resultierender Suppression der Makrophagenfunktion und konsekutiver T-Zell-Aktivierung. Sie inhibieren auch die IL-2-Synthese, hemmen damit die T-Zell-Proliferation und reduzieren die IL- 2-Rezeptorbindungsfähigkeit. Andererseits stimulieren sie die Synthese des inhibierenden Zytokins „transforming growth factor β“ (TGF-β), was in einem „antiinflammatorisch“ geprägten T-Helfer-Zell-2-artigen Zytokinprofil resultiert. Über die Inhibition der Expression von interferonabhängigen Adhäsionsmolekülen (einschließlich MHC-Klasse-II-Moleküle) bewirken Kortikosteroide darüber hinaus die Alteration von Leukozytenverkehr und -transmigration sowie eine Induktion der Lymphozytenapoptose.
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